Erst Ehrenamt, nun Vollzeitjob: Mitmacher Khaled berichtet

von Joelle Delvecchio,
07.10.2021

Khaled hat sich über MITmacher ehrenamtlich engagiert. Das hat ihm das Ankommen in Deutschland und den Einstieg in seinen Job als Rettungssanitäter erleichtert. Er berichtet heute rückblickend, wie sein Engagement ihn bereichert hat.

Khaled war ehemals Ehrenamtlicher bei MITmacher, nun ist er tätig als ausgebildeter Rettungssanitäter im festen Job | Foto: Jason Reuwsaat

Soziale Kontakte braucht man unbedingt, um sich schneller zu integrieren und sich auch wohl zu fühlen.
Khaled

Ehemaliger Mitmacher

Ich bin Khaled und ich bin 31 Jahre alt. 2018 bin ich nach Hamburg gezogen. Für mich war Hamburg sehr groß mit vielen fremden Menschen und natürlich einer völlig anderen Kultur. Mir fehlten anfangs die sozialen Kontakte, die braucht man unbedingt, um sich schneller zu integrieren und sich auch wohl zu fühlen. Ohne Unterstützung und Kontakte ist es schwer. Durch das Flüchtlingscafé in Kaltenkirchen, wo ich vorher wohnte, habe ich eine Ehrenamtliche kennengelernt. Sie hat mir bei den ersten Behördengängen geholfen.

Der erste Schritt in die Integration war getan.
Khaled

Ehemaliger Mitmacher

Sie schlug mir vor, mich auch ehrenamtlich zu betätigen und setzte sich mit MITmacher in Verbindung. MITmacher kümmert sich darum, Menschen ins Ehrenamt zu vermitteln. Gleich nach zwei Tagen hatte sich eine Mitarbeiterin von MITmacher bei mir gemeldet. Sie fragte mich, ob ich Lust hätte bei einem Radiosender in der Schönklinik zu helfen. Mein Interesse war sofort da. Dort habe ich viele nette Leute kennengelernt, die mir dann auch viel Unterstützung gegeben haben. Der erste Schritt in die Integration war getan.

Manchmal haben wir uns bei einem MITmacher-Stammtisch mit anderen Mitmacher*innen getroffen. Dort lernte ich dann einen Rettungssanitäter kennen.
Khaled

Ehemaliger Mitmacher

Wenn man, so wie ich, ganz neu in einem Land ist, hat man natürlich viele Fragen, die einem von den offiziellen Behörden wie dem Jobcenter nicht beantwortet werden. Die Unterstützung durch die Ehrenamtlichen hat mir die Integration erleichtert. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit konnte ich viele Kontakte gewinnen und auch mein Selbstbewusstsein wuchs mit der Aufgabe. Endlich konnte ich etwas Sinnvolles tun. Zudem hat mir die Arbeit viel Spaß gemacht. Manchmal haben wir uns bei einem MITmacher-Stammtisch mit anderen Mitmacher*innen getroffen. Dort lernte ich dann einen Rettungssanitäter kennen.

Auch die Sprache konnte ich einfacher lernen. All das in einem der Deutschkurse zu lernen ist schwer.
Khaled

Ehemaliger Mitmacher

Als er mir von seiner Arbeit erzählte, wusste ich, dass ich auch eine solche Ausbildung machen wollte. Die MITmacher-Mitarbeiterin half mir dann bei der Bewerbung für eine Ausbildungsstelle. Seit 2019 bin ich ausgebildeter Rettungssanitäter und habe einen festen Job. Die Arbeit ist sehr verantwortungsvoll und macht mir Spaß. Ich muss sagen, dass mir die ehrenamtliche Tätigkeit und auch die daraus entstandenen Kontakte auf meinem Weg in Deutschland geholfen haben. Auch die Sprache konnte ich einfacher lernen. All das in einem der Deutschkurse zu lernen ist schwer.

Ich bin sehr dankbar für die viele Unterstützung der Ehrenamtlichen und vor allem danke ich dem Team von Mitmacher. Ohne die Hilfe hätte ich die Sprache nicht so schnell gelernt und mich bestimmt auch nicht so schnell integriert und damit auch wohl gefühlt in Deutschland. Jetzt kann ich auch meinen Teil für die Gemeinschaft beitragen.

Darüber reden kann ja jede*r! Mitmachen auch.

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